Nachhaltigkeitsbericht 2016 / 2017

24 Initiative Frosch Einsatz von HDPE-Recyclat In Zusammenarbeit mit dem Grünen Punkt und der Entwicklungsabteilung Alpla-Werke Alwin Lehner GmbH & CoKG wurde ein HDPE-Recyclat (Polyethy- len mit hoher Dichte) aus der Quelle Gelber Sack identifiziert, das für die Her- stellung von transluzenten Flaschen und Kanistern eingesetzt werden kann. Für diese Pionierleistung erhielt Werner & Mertz im September 2016 nicht nur den Verpackungspreis in der Kategorie „Nachhaltigkeit“, sondern wurde zusätzlich mit dem Verpackungspreis in Gold ausgezeichnet. „Mit dem Verpa- ckungspreis in Gold zeichnet die Jury erstmalig drei der siegreichen Innovati- onen zusätzlich aus. Es sind Lösungen, die in den Augen der Jury besondere Aufmerksamkeit verdienen, weil sie z. B. auf besondere Weise Trends setzen, wichtige Antworten finden oder als Pionier einen komplett neuen Weg be- schreiten“, erklärt Bettina Horenburg, dvi-Vorstand und Gesamtverantwortliche für den Deutschen Verpackungspreis. Die Jury lobte die Pionierleistung zu- gunsten echter Kreisläufe und der Schonung endlicher Ressourcen bei nahezu identischer Aufmachung vergleichbarer Flaschen aus Neumaterial. Außerdem würdigte sie die Beibehaltung des ursprünglichen Erscheinungsbildes und der Qualität der Flaschen ohne Einschränkung der Produktsicherheit. Mit seiner Forderung nach einem umfassenden Wertstoffgesetz als mutigem Schritt zu mehr Nachhaltigkeit hat Reinhard Schneider, Geschäftsführender Gesellschafter der Werner & Mertz Gruppe in Mainz, während des G7-Gipfels mit dem Schwerpunkt Ressourceneffizienz in Berlin für Aufsehen gesorgt. Vor einem internationalen Publikum referierte Schneider auf Einladung des Bundeswirtschaftsministeriums als einziger Repräsentant deutscher Unter- nehmen innerhalb des Workshops „Ressourceneffizienz fördern“ zur Recy- clat-Initiative. „Anreize für recyclingfähige und – wichtiger noch – Recyclat beinhaltende Verpackungen, z. B. über eine Reduktion der dafür veranschlag- ten DSD-Gebühren, könnten den Weg freimachen für Investitionen in eine Aufbereitungstechnologie, die eine Verbrennung von Kunststoffen überflüs- sig macht. Denn die sogenannte thermische Verwertung kann im Sinne von Nachhaltigkeit nicht akzeptiert werden“, verdeutlichte Schneider seine Hal- tung gegenüber der gängigen Praxis in der Abfallwirtschaft. Beim internationalen G7-Workshop in Berlin stellte Werner & Mertz die Recyclat-Initiative als Best-Practice-Beispiel für Deutschland vor.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDUxOTY4