Nachhaltigkeitsbericht 2016 / 2017
Lieferverkehr . Beim Einkauf bevorzugen wir nach Möglichkeit standortnahe Lieferanten. 49 Prozent der von uns benötigten Emballagen und Kartonagen werden direkt auf dem Werksgelände hergestellt. Weitere 16 Prozent bezie- hen wir bei Lieferanten in einem Umkreis von 100 km um Mainz. Durch die Inhouse-Produktion von Flaschen und Kanistern entfallen etwa 1.700 Lkw-Fuhren pro Jahr. Dies entspricht rund 1 Mio. Lkw-km bzw. etwa 250.000 Liter Dieselkraftstoff/Jahr. Damit werden ca. 600 Tonnen CO 2 /Jahr vermieden. Fertigwarenlogistik. Im Rahmen des ganzheitlichen Gedankens erfolgt die Dienstleisterauswahl auch nach dessen nachhaltiger Ausrichtung. Für un- sere wichtigsten Partner, wie Dachser, Quehenberger, Schenker und VLOG, ist die Nachhaltigkeit ebenfalls ein Kernpunkt ihrer unternehmerischen Entscheidung. So konnten z. B. für Deutschland im Untersuchungszeitraum 2008 bis 2014 (Daten für 2015 lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor) durch den Einsatz moderner Fahrzeuge und durch konsequentes Flot- tenmanagement (Überwachung und Steuerung des Treibstoffverbrauchs, Fahr- und Bremsverhalten des Personals etc.) die CO 2 e-Emissionen um über 43 Prozent pro Tonnenkilometer reduziert werden. Im selben Zeitraum er- höhte sich der Anteil der eingesetzten schadstoffarmen Fahrzeuge (Euro- klasse 5 und besser) von 21 auf über 84 Prozent. Fuhrpark. Die Fahrzeugflotte auch der Vertriebsgesellschaften wird bei ei- nem Kilometerstand von 150.000 km ausgetauscht und durch Fahrzeuge nach neuestem Stand der Technik ersetzt. Dabei verwenden wir Fahrzeuge mit besonders umweltschonender Technik (u. a. BlueMotion von VW), die gegenüber den konventionellen Modellen einen geringeren CO 2 -Ausstoß aufweisen. Zudem wird der Dieselverbrauch der Fahrzeuge regelmäßig überwacht, um bei außergewöhnlichen Verbrauchsänderungen umgehend reagieren zu können. Information von Mitarbeitern und Kunden. In unserer Mitarbeiterzeitung werden regelmäßig Artikel zu Umweltschutzthemen veröffentlicht. Im Rah- men von Schulungen informieren wir ebenfalls alle Mitarbeiter regelmäßig über Umweltthemen, z. B. Energiesparmaßnahmen. Im Hinblick auf die Information unserer Kunden liegt es in unserem ureigenen Interesse, den Kunden- nutzen der umweltfreundlichen Produkte deutlich herauszustellen. So kommunizieren wir beispielsweise offensiv den Deutschen Nachhaltigkeitspreis, den Werner & Mertz im Jahr 2009 mit der Marke „Frosch“ gewonnen hat. Eine kontinuierlich steigende Anzahl von Produkten der Marken Frosch und green care Professional sind nach dem Cradle to Cradle Prinzip entwickelt und entsprechend mit dem Level „Gold“ zertifiziert. Bereits im Jahr 2010 hat Werner & Mertz seine Recyclat-Initiative gestartet, deren Ziel es ist, PET-Verpa- ckungen in einem geschlossenen Kreislauf zu führen und auf PET-Abfall als Wertstoff aus der Samm- lung Gelber Sack zurückzugreifen. Aktuell verzichtet das Unternehmen bei PET zu 100 Prozent auf neues, erdölbasiertes Plastik und stellt PET Verpackungen nur aus Altplastik her: derzeit mit einem Anteil von 20 Prozent rPET (recycliertes Polyethylenterephtalat) aus der Quelle Gelber Sack. Werner & Mertz nutzt seit 2013 die in einer Forschungskooperation erarbeiteten Erkenntnisse zu euro- päischen Tensiden und setzt in den Rezepturen der Marke Frosch heimische Pflanzen als Rohstoffbasis ein. Als Alternative zu palmkernölbasierten Tensiden bietet dies zahlreiche Vorteile insbesondere für den Schutz tropischer Regenwälder und der Biodiversität. 57 Umwelterklärung · Standort Mainz „Nachhaltigkeit bedeutet für mich, ökono misch wertschöpfend, ökologisch konse- quent und sozial verantwortlich zu handeln. Und dies unter Einbeziehung aller Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter sowie der Ge schäftspartner zum Nutzen unserer Kunden.“ Dr. Detlef Matz Leitung Nachhaltigkeitsmanagement
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