Nachhaltigkeitsbericht 2016 / 2017
Projekte Artenschutz europaweit Die March-Thaya-Auen liegen dem österreichischen Tochterunternehmen von Werner & Mertz am Her- zen. Wir unterstützen den WWF seit vielen Jahren in der Erhaltung dieser Naturoase. Denn die Flussland- schaft der March-Thaya-Auen zählt zu den absolu- ten Hotspots der Artenvielfalt in Mitteleuropa. Mehr als 500 gefährdete Arten – darunter Seeadler, Wachtelkönig, Donau-Kammmolch, Moorfrosch und Hügel-Nelke – haben in diesem Gebiet eines ihrer bedeutendsten Refugien. Die Lebens adern des länderübergreifenden Schutzgebiets sind die Flüsse March und Thaya. Durch die Begradigung und Verbauung der March im 20. Jahrhundert und durch die Trockenlegung von Ge- wässern und Feuchtwiesen wurden jedoch die bestimmenden ökologischen Prozesse verändert, was zu einem langsamen Ver- schwinden wertvoller Lebensräume führte. Der WWF hat sich deshalb das Ziel gesetzt, durch ambitionierte Renaturierungsmaßnahmen das Gebiet zu revitalisieren und die Artenvielfalt zu bewahren. Durch die Unterstützung von Werner & Mertz seit 2009 konnten wertvolle Amphibiengewässer erhalten und verlandete Augewässer wiederhergestellt werden. In Polen engagiert sich Werner & Mertz für den Schutz des Weißstorches. Internationale Aktionen zur Zählung der Tiere dienen der Überprüfung ihrer Nester in Europa und Nord afrika. Dazu gehört auch deren Katalogisierung im jeweils aus gewählten Gebiet. In Polen erfolgte die Storchenzählaktion 2014 zum siebten Mal. Einer der Organisatoren vor Ort ist der Verein „Storch“, dessen Ziel der Schutz von Wildpflanzen und -tieren, insbesondere des Weißstorches, ist. Erstmalig nahmen an diesem Projekt auch Vertreter von Werner & Mertz Delta Polska, dem Vertreiber der Marke Frosch in Polen, teil. Die Stor- chenzähler besuchten sämtliche Dörfer in der Gegend um die Stadt Plock, wo sie nach Nestern Ausschau hielten und Daten sammelten. In Frankreich hat unsere Marke Rainett im Jahr 2015 eine Patenschaft mit der Fédéra tion des Conservatoires d’Espaces Naturels zum Schutz der bedrohten Feuchtgebiete geschlossen. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind zwei Drittel der Feuchtgebiete in Frankreich verschwunden. Schätzungen zufolge reduziert sich die Fläche der Feuchtge- biete noch immer jährlich um etwa 10.000 Hektar. Mit diesen Gebieten gehen außergewöhnliche Lebens- räume für bedrohte Tiere und Pflanzen verloren. Initiativen, diesen Lebensraum zu schützen, die letzten Reste zu erhalten und neue zu schaffen, wertet Werner & Mertz daher als äußerst wichtig und unterstützt sie entsprechend. 92
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